Ernährungsberater – Berufsbild und Perspektive

Das Berufsbild eines Ernährungsberaters beziehungsweise Ernährungswissenschaftlers sowie die beruflichen Perspektiven sind für all diejenigen von großem Interesse, die den Wunsch haben, einen Beruf im Bereich Ernährung zu ergreifen. Wer sich diesbezüglich vorab schlau machen möchte, will naturgemäß mehr über die Zukunftsaussichten sowie Aufgaben und Tätigkeiten in Erfahrung bringen.

Im Zuge einer solchen Recherche zeigt sich rasch, dass man Ernährungsberater und Ernährungswissenschaftler nicht so einfach über einen Kamm scheren kann, da es sich um unterschiedliche Berufsbilder handelt.

Berufe im Bereich Ernährung

Bevor man auf die einzelnen Berufsbilder eingeht, muss man sich bewusst machen, dass der Ernährungswissenschaftler und der Ernährungsberater nicht die einzigen Optionen sind, wenn es darum geht, einen Beruf im Bereich Ernährung zu ergreifen. So kann man beispielsweise eine Kochausbildung absolvieren und sich später zum Diätkoch weiterbilden. Ein ebenfalls anerkannter Ausbildungsberuf ist der Diätassistent.

Weiterhin können sich beispielsweise Heilpraktiker auf die Ernährung spezialisieren, während studierte Mediziner die Ernährungsmedizin zu ihrem Fachgebiet machen können. Es können sich also vielfältige Möglichkeiten ergeben, sich auf beruflicher Ebene mit dem Thema Ernährung zu befassen.

Weitet man das Berufsfeld noch auf Lebensmittel aus, kommen außerdem unter anderem die folgenden Berufe infrage:

  • Bäcker
  • Brauer und Mälzer
  • Lebensmitteltechniker
  • Fleischer
  • Milchtechnologe

Beruf Ökotrophologe

Wenn es um einen wissenschaftlichen Ernährungsberuf geht, ist der Oecotrophologe beziehungsweise Ernährungswissenschaftler die erste Wahl. Kennzeichnend für diesen Beruf ist die Forschung in Sachen Genuss- und Lebensmittel.

Darüber hinaus widmen sich studierte Ernährungswissenschaftler ebenfalls der Beratung und informieren ihre Klienten kompetent in Sachen Ernährung. Zusätzlich spielt die Zusammensetzung und Wirkung der menschlichen Ernährung in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle.

Ausbildung zum Ernährungswissenschaftler

All diejenigen, die den Wunsch haben, eine Ausbildung zum Ernährungswissenschaftler aufzunehmen, müssen sich zunächst an den Hochschulen auf die Suche nach geeigneten Studiengängen in Sachen Ökotrophologie begeben. Die akademische Laufbahn nimmt dann mit dem Bachelor of Science ihren Anfang, der als grundständiger, erster berufsqualifizierender und zudem international anerkannter Studienabschluss gilt.

Anschließend kann man noch ein postgraduales Aufbaustudium mit dem Ziel Master in Angriff nehmen, um sich für gehobene Positionen zu qualifizieren. Für Berufstätige dürfte besonders interessant sein, dass ernährungswissenschaftliche Studiengänge mitunter auch als Fernstudium angeboten werden und sich so flexibel mit dem Beruf vereinbaren lassen.

Jobs für Ernährungswissenschaftler

In Verbindung mit dem Berufsbild des Ernährungswissenschaftlers spielen die Perspektiven ebenfalls eine zentrale Rolle. Wenn es darum geht, Ökotrophologie zu studieren, sollten selbstverständlich auch die Zukunftsaussichten stimmen. Für angehende Ernährungswissenschaftler stellt sich daher die Frage, welche Jobs konkret infrage kommen.

In den folgenden Tätigkeitsfeldern ergeben sich für studierte Oecotrophologen im Allgemeinen gute Beschäftigungsmöglichkeiten:

  • Gesundheitsberatung
  • Krankenhäuser
  • Rehabilitationskliniken
  • ernährungswissenschaftliche Forschung
  • Nahrungsmittelindustrie
  • Pflegeeinrichtungen
  • Verbraucherorganisationen
  • Berufsfachschulen
  • Catering und Hotellerie

Je nach Branche und Tätigkeitsfeld werden Ernährungswissenschaftler beratend, konzeptionell oder auch forschend tätig.

Beruf Ernährungsberater

Wenn es um einen Beruf im Bereich Ernährung geht, denken die meisten Menschen direkt an den Ernährungsberater. Wie der Name bereits aussagt, ist die Ernährungsberatung dessen Steckenpferd. In der täglichen Arbeit geht es somit in erster Linie um die Vermittlung von Wissen in Sachen gesunder Ernährung.

Ein großer Teil der Klienten sucht professionelle Unterstützung zum Abnehmen und wendet sich an einen Ernährungsberater, damit die nächste Diät ein Erfolg wird. Als Ernährungsberaterin muss man dann darauf hinweisen, dass kurze Crash-Diäten wenig sinnvoll sind und stattdessen eine dauerhafte Ernährungsumstellung zu einem gesünderen Essverhalten angezeigt ist.

Weiterhin stehen ernährungsbedingte Krankheiten sowie auf einzelne Erkrankungen abgestimmte Diäten im Fokus. Neben der Gewichtsreduktion geht es in der Ernährungsberatung daher vorrangig um spezielle Ernährungsweisen.

Ernährungsberater werden

Die Ausbildung zum Ernährungsberater unterliegt keinen speziellen Bestimmungen, so dass es grundsätzlich keiner Qualifizierung bedarf, um Ernährungsberater/in zu werden. In der Regel sollte man als angehender Ernährungsberater jedoch vernünftig sein und eine Ausbildung absolvieren, schließlich nehmen oftmals kranke Patienten eine Ernährungsberatung in Anspruch und vertrauen auf die Fachkompetenz ihrer Ernährungsberaterin.

Ein vielversprechender Ausbildungsweg führt über die Diätassistentin und eine anschließende Fortbildung. Entsprechende Weiterbildungen bieten sich ebenfalls für Fitnesstrainer und Köche an, die somit bereits einen relevanten Beruf erlernt haben. Quereinsteiger, die beispielsweise auf einen Fernkurs als Ausbildung zum Ernährungsberater setzen, sollten sich fragen, ob sie tatsächlich die notwendige Fachkompetenz erreichen können, die bei dieser verantwortungsvollen Tätigkeit gefragt ist.

Beschäftigungsmöglichkeiten für Ernährungsberater

Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben sich für Ernährungsberater/innen überall dort, wo kranke Menschen Unterstützung bei ihrer Diät brauchen oder viele Personen verpflegt werden müssen. In den folgenden Bereichen ist dies grundsätzlich der Fall:

  • Nahrungsmittelindustrie
  • Ernährungs- und Gesundheitsberatung
  • Verbraucherorganisationen
  • Reha-Einrichtungen
  • Wellness-Einrichtungen
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